21
Jan
2013

Manchmal

Sie sind nicht häufig, aber sie kommen - die Momente, in denen ich mich allein fühle. Gestern war wieder so einer. Da halfen dann kurzfristig auch die erlernten Schutzmechanismen nicht. Draußen war es grau und schneite, mir war kalt, ich hätte gern jemanden in den Arm genommen ...
Ich weiß es ja und wiederhole mich - natürlich bin ich selbst ein wenig schuld, schließlich tue ich wenig, damit sich daran etwas ändert. Das Internet ist zu oberflächlich und unverbindlich dafür, das hab ich nun oft genug leidvoll erfahren müssen. Um die Häuser ziehen? Nicht mein Ding. Sport? Illusorisch - in meiner Gegend kann ich froh sein, wenn mich überhaupt jemand in meiner Muttersprache versteht. Arbeit? Ist immer gefährlich - Klatsch, Tratsch, und was passiert, wenn man sich nicht mehr versteht?
Da muss ich wohl auf den guten alten Zufall vertrauen. Hoffentlich kommt der nicht zu Fall, bevor er mich erreicht :-)

13
Jan
2013

Epilog

Nun dachte ich, dass mit der Einigung in Sachen Unterhalt endlich Ruhe einkehrt, da gibt es heute noch einen unerwarteten Schlag in die Magengrube.
Mein Sohn war hier, und wir wollten am Mittag eigentlich zu meinem Vater fahren. Mein Kind war hier merkwürdig still, und als ich fragte, was er denn habe, wollte er zunächst gar nicht antworten. Irgendwann hatte er dann doch Tränen in den Augen und erzählte, dass seine Mutter ihm vor ein paar Tagen einige Dinge über mich erzählt hätte von unserer Trennung. Ganz speziell ging es wohl u. a. darum, dass ich ihm damals gesagt hatte, ich wäre zu einem Kollegen gezogen. Ich fand einfach, dass ein Neunjähriger nicht unbedingt verstehen kann, dass da plötzlich eine andere Frau existiert. Und so hatte ich ihm seinerzeit erst Monate später davon berichtet.
Ich war zwar der Meinung, dass wir vor ein paar Jahren intensiv über die Zeit damals gesprochen hätten und dabei auch dieses Thema erwähnt haben, aber entweder hat er das wieder verdrängt, es war nicht deutlich genug, oder meine Ex hat noch ein wenig was "dazu" gepackt bei ihrer Ansprache jetzt. Jedenfalls fühlte er sich nach diesem Gespräch mit ihr von mir belogen.
Ich frage mich jetzt ernsthaft, warum gerade jetzt, fast SECHS Jahre später? Zufall oder späte Rache und schmutziges Wäschewaschen, weil ich ihr neulich vorgerechnet habe, wie viel Tausend Euro ich durch meine Arbeit (sie war ja zu Hause) in ihr Vermögen, also ihr Haus, gesteckt hab, von dem ich trotz Zugewinngemeinschaft und meinem Anrecht darauf nie einen Cent haben wollte ...
Ergebnis ist jedenfalls, dass mein Sohn kein Wort mehr mit mir sprechen und mich nicht sehen möchte. Letztlich sehe ich ihn hier als Opfer und Schachfigur eines schmutzigen Spieles. Ich hab ihn schließlich nach Hause fahren lassn und ihm mit auf den Weg gegeben, er solle sich irgendwann mal später überlegen, wer, was, zu welcher Zeit und mit welchem Ziel gesagt haben könnte. Vielleicht würde er dann verstehen ... Von den ganzen Streitereien um Scheidung und Geld weiß er - von mir zumindest - nichts, und ich finde, das sollte auch so bleiben.
Ich denke, dass sich die Atmosphäre mit der Zeit wieder bessern wird - ich hab sieben Anrufversuche (ohne Namen, kann eigentlich nur mein Kind sein) auf meinem Telefon, das könnte schon ein Indiz dafür sein. Aber mich ärgert mal wieder die Art und Weise und dieses Schwarz-Weiß-Malen. Wann hört das endlich mal auf?

Da dies ein sehr emotionales und sensibles Thema ist, hab ich an dieser Stelle die Kommentarfunktion deaktiviert. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Meinungen dabei sehr unterschiedlich sind und die Stimmung in einem Blog auch mal eskalieren kann. Ich möchte mich aber hier nicht rechtfertigen für Dinge, die außer mir niemand miterlebt hat und nur durch meine Beiträge kennt. Außerdem haben die meisten von Euch ohnehin meine Mail-Adresse. ;-)

11
Jan
2013

Schritt für Schritt

Trotz meines Studiums war mein beruflicher Werdegang nicht gerade ein Paradebeispiel für eine Karriere. Mehrmals hab ich ganz von vorn anfangen müssen. Zum letzten Mal vor genau 10 Jahren hier im ÖD.
Doch es ging immer wieder bergauf, so auch hier. Seit drei Jahren hab ich nun schon meine damaligen Chefs überholt, und der nächste Schritt deutet sich jetzt an. Allerdings ziemlich mysteriös.Vor Wochen sprach mich ein Teamleiter an, der mich unbedingt in seinem Team haben wollte. Ich bin aber von der Arbeit dort nicht so überzeugt und fragte einen Kollegen, der hier gute Connections hat, was er davon halte. Daraufhin hat er sich umgehört und mir schließlich abgeraten mit der Begründung, ich solle die Füße stillhalten, für mich würde sowieso gerade eine Stelle vorbereitet, auf die ich mich dann bewerben könne und solle. Mehr dürfe er mir aber nicht verraten .... Aha.
Nun bin ich also sehr gespannt, was mich in den nächsten Wochen erwarten wird. Alle tun sehr geheimnisvoll, ich weiß weder wo, mit wem, noch mit welchen Aufgaben man mich hier beehren möchte. Und keine Ahnung, warum man nicht vorher mit mir spricht, wenn die Stelle sowieso für mich gedacht ist (auch wenn man es nicht offiziell sagen darf, denn es ist ja trotzdem eine normale Ausschreibung, auf die sich jeder bewerben kann, der die Voraussetzungen erfüllt - es sei denn, man findet Alleinstellungsmerkmale, die nur ich besitze). Aber ich hoffe, das klärt sich alles bald auf, wenn die Ausschreibung hängt.
Und wer weiß, vielleicht bin ich dann in einem Jahr schon Präsident hier :-)))

8
Jan
2013

Das letzte Kapitel

Nun ist es also wohl endlich soweit - das letzte Kapitel meiner Ehegeschichte wird aufgeschlagen. Nachdem die Scheidung bereits durch ist, haben wir uns immer noch nicht über einen nachehelichen Unterhalt geeinigt. Dabei sei angemerkt, dass sie Haus und Auto behalten hat, als ich ging. ICH hab bei null angefangen. Und trotzdem hat sie diverse freiwillige Angebote meinerseits für eine Einmalzahlung nach der Scheidung ausgeschlagen. Nun hab ich ein drittes Mal mein Angebot in für mich schwindelerregende Höhen erweitert und endlich ihr okay bekommen. Noch eine Überweisung, dann ist es geschafft und ich kann mich wieder um mein eigenes Leben kümmern.
Schön, dass sie mir dann hinterher erzählt hat, dass ihr Freund im Herbst bei ihr einziehen wird ...

6
Jan
2013

Sonntagsgedanken

Ich hatte neulich ein Kommunikationsseminar (ich bilde mir eigentlich ein, so etwas nicht unbedingt zu benötigen, aber man lernt doch immer wieder mal noch etwas Neues ...), da ging es u. a. um das Rollenverständnis und darum, in wie viele verschiedene Rollen man im Laufe eines Tages schlüpft.
Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist es wirklich erstaunlich. Das fängt bei mir schon im Internet an. Da ich mich stark ehrenamtlich engagiere, hab ich in dem betreffenden Portal bzw. auf der FB-Seite meine "Rolle". Ich hab hier im Blog eine ganz andere, bei meinen gelegentlichen Ausflügen in die Twit*er-Welt wieder eine andere, da es keine Verbindung zum Blog oder FB gibt. Dann die Single-Börse, IT-Foren ...
Und kaum verlässt man das Haus, kommen viele weitere dazu - den fremden Menschen in der Bahn gegenüber, bei Kollegen, Kunden, Freunden usw. Und in jeder Rolle wird ein bestimmtes Verhalten erwartet und man stellt sich selbst in einer ganz bestimmten Art und Weise dar. Das meint natürlich nicht, dass man sich überall verstellt, man bleibt trotzdem (hoffentlich) authentisch. Aber ich trete Freunden gegenüber logischerweise ganz anders auf, als ich das bei Kunden oder Kollegen tun würde. Und damit ist auch immer die Kommunikation etwas anders, und doch stelle ich mich ganz automatisch darauf ein.
Ist doch irgendwie spannend, oder? :-)

4
Jan
2013

Neues Jahr, alter Frust

Neues Jahr, neues Glück - also warum nicht mal wieder einen Blick auf die Single-Börse werfen. Dass ich dort von Frauen nie aktiv angeschrieben werde, kenne ich schon, dass Frauen nur in den seltensten Fällen überhaupt reagieren, daran hab ich mich auch gewöhnt. Genau so ärgerlich ist es aber, wenn man jemanden anschreibt, daraufhin eine nette Nachricht mit einer Antwort und einer neuen Frage erhält, sich Mühe mit der nächsten Antwort gibt, und dann passiert - nichts mehr.
Ebenfalls enttäuschend ist es, wenn man jemanden wegen eines netten Profils anschreibt, sich eine vergleichsweise nette Konversation ergibt und dann nach kurzer Zeit klar wird, dass in dem Profil nicht mal das Alter stimmt - plötzlich ist die Frau nicht mehr drei, sondern elf Jahre älter als ich. Ich hab keine Lust herauszfinden, was noch alles gelogen ist ...
Und damit hab ich auch diesen Versuch erfolglos beendet und stelle mir die Frage, ob es wirklich Sinn macht, dem persönlichen Glück unter die Arme zu greifen? Bald drei Jahre bin ich nun dort angemeldet - ohne den geringsten Erfolg. Vielleicht sollte ich doch warten, bis das Glück zu mir kommt.

1
Jan
2013

Geschafft

Die Straße vor meinem Haus gleicht heute Morgen einem Schlachtfeld. Ohne Pause seit gestern 14 Uhr sind Halbstarke und Menschen, deren IQ vermutlich kaum messbar ist, dabei, sich Knaller und Kanonenschäge vor die Füße zu werfen, Raketen in die Kleingartenanlage zu schießen und offenbar Ihre gesamten Ersparnisse in die Luft zu blasen. Selbst jetzt, um halb neun des neuen Jahres, knallt es immer noch ...
Ja, ich mag es durchaus, mich an einer Rakete zu erfreuen, aber dann reicht es auch wieder. Was soll nur diese Knallerei, die noch dazu in jedem Jahr lauter wird, sodass man meint, jetzt sei wirklich eine Bombe explodiert? Und was treibt die Menschen dazu, Millionen für diesen zweifelhaften Spaß auszugeben? Dafür, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann?
Der kleine Grünstreifen vor meinem Haus ist nun übersät mit - natürlich - liegen gelassenen Verpackungen, die Autos müssen auf der Straße Slalom fahren, weil diese Halbwüchsigen nicht mal in der Lage waren, die Flaschen für den Raketenabschuss wieder mitzunehmen.
Es war seit vielen Jahren das erste Mal, dass ich Silvester in der Stadt verbracht hab, und das erste Mal im Wedding, und ich muss ehrlich sagen, ich bin schockiert. Hätte nur jeder einen Euro seines Feuerwerks gespendet, wären viele Menschen glücklich gewesen. Ich jedenfalls werde noch heute fünf Euro für einen guten Zweck geben und MEIN Zeichen setzen wider diesen Irrsinn.

Ach ja - ein gutes neues Jahr wollte ich auch noch wünschen :-))

31
Dez
2012

Wie lieb!

Bevor mein Sohn gestern mit seiner Mutter zu deren Freund Richtung Süden aufbrach, hat er mich noch angerufen und darum gebeten, ich möchte doch E. unbedingt Bescheid sagen, dass sie sich mal beim Fratzenbuch einloggen soll. Warum, das wollte er mir nicht verraten. Also rief ich E. an, und sie fand eine Nachricht von ihm, in der er sie fragte, ob sie nicht dafür sorgen könne, dass ich an Silvester nicht allein bin, denn das fände er ganz traurig!
Nein, kann sie natürlich nicht, aber ich fand die Idee sehr, sehr süß. Als ich mit meinem Kind ein paar Tage zuvor darüber sprach, war er völlig entsetzt, wie ich diesen Abend allein verbringen könne. Und als ich dann noch andeutete, dass ich vielleicht auch schon um 22 Uhr ins Bett gehen würde, falls ich müde wäre, verstand er die Welt nicht mehr :-)

Den Abend werde ich nun also trotzdem allein verbringen, aber Lektüre und Wein stehen zur Verfügung, und die Gewissheit, dass ich jederzeit schlafen gehen kann, wenn ich müde sein sollte. Ansonsten werde ich mir dann um Mitternacht das Feuerwerk von meinem Balkon aus anschauen.
Doch schon jetzt Euch allen einen guten Rutsch in dieses neue Jahr! Ich bin gespannt, was es uns bringen wird ...
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