25
Mrz
2008

Schöne Feiertage, schlechte Aussichten

Das waren sie also, die ersten Ostertage meines neuen Lebens. Und im Grunde bin ich sehr zufrieden. Mein Sohn war bis Samstagabend bei mir, und natürlich durfte er auch bei mir ein paar Ostereier, quasi vorfristig, suchen. Danach war ich bis Montagvormittag bei E. Aufgrund des hässlichen Wetters waren wir ganz faul zu Hause, an Spaziergänge war leider nicht zu denken. Den gestrigen Tag habe ich dann allein in meiner Wohnung verbracht, aber auch das war angenehm und gar nicht traurig. Ich habe noch einmal richtig die Beine hochgelegt, denn ab heute Abend steige ich wieder ins Studium ein. Damit beginnt dann wieder der Alltagstrott, der mich nun schon drei Jahre lang begleitet.

Leider wurde mir soeben noch mal bestätigt, dass ich wohl tatsächlich für die nächsten drei Jahre gesperrt bin, wenn es um Auswahlverfahren für den IT-Bereich geht, die mit Auswahltests verbunden sind. Damit sinken meine Chancen auf einen besseren, vor allem auch besser bezahlten Job fast auf den Nullpunkt. Das ist bitter und lässt meine Motivation heute gleich wieder sinken. Dazu noch die Aussichten, dass in Kürze die öffentlichen Verkehrsbetriebe ihren Streik wieder aufnehmen wollen. Was für Aussichten ... Passend dazu fängt es gerade wieder an zu schneien.

19
Mrz
2008

Irgendwie kein guter Tag

Nein, es gab keinen Zoff mit meinem Sohn, trotzdem meinte es der Tag nicht gut mit mir. Wir wollten heute Nachmittag eigentlich zum Frühlingsfest, aber nachdem vier Busse hintereinander auf Grund des noch immer andauernden Teilstreiks ausfielen und wir daraufhin schon vom Warten durchgefroren waren, sind wir traurig wieder nach Hause gelaufen. Da habe ich das Fehlen meines Autos zum ersten Mal schmerzlich erleben müssen.
Dann Anrufe von Kolleginnen und Bekannten. Allenthalben Enttäuschung und Entsetzen darüber, dass ich es nicht geschafft habe. Unverständnis, dass meine drei Jahre Studium, die mit Sicherheit weit über das hinausgehen, was dort nun in den nächsten 12 Monaten gelehrt wird, keine Berücksichtigung fanden. Alle waren sich so sicher, dass ich es schaffe, sogar eine Stelle hatte man für mich schon ausgeguckt. Ich wurde belächelt wegen meiner Skepsis ...
Die Erkenntnis, dass sich so eine Chance in den nächsten Jahren wohl nie wieder ergeben wird und meine berufliche Zukunft damit, trotz Studiums, auf der Stelle tritt - ernüchternd.
Die traurige Wahrheit, dass Andere in der Behörde, die das Gleiche tun wie ich (oder sagen wir vorsichtig, dass sie die gleichen Aufgaben haben), die Hälfte mehr verdienen - demotivierend.
Die Offenbarung, dass ich Mühe habe, mein Studium noch weiter zu finanzieren und Hilfe beim Staat beantragen muss - unglaublich.

Und doch wird es irgendwie weiter gehen, und die Traurigkeit, die mich heute Abend beschleicht, wird vergehen, irgendwann ...

18
Mrz
2008

Ich danke Euch, aber ...

... es hat "knapp" nicht gereicht. Was immer das auch zu bedeuten hat. Aber damit ist es nun Fakt, dass ich ab Januar kommenden Jahres, wenn sich meine Steuerklasse durch die Trennung ändert, Wohngeld beantragen muss. Dabei sollte man meinen, dass man in einer Behörde sein Auskommen hat. Aber das ist lange vorbei. Von meiner Chefin habe ich die klare Aussage, dass sie mir keine Perspektive bieten kann, und damit stehe ich hier - zumindest für die drei Jahre, die mein Studium noch andauert - auf dem Abstellgleis.
Für mich heißt das, mein Arbeitsverhalten zu überdenken, mich wieder mehr auf mich und mein Leben zu konzentrieren und die Schwerpunkte zu verändern.
Ich gehe mal davon aus, dass das Auswahlverfahren fair und ohne Ansehen von Hierarchien oder Beziehungen gelaufen ist. Dann muss ich halt neidlos anerkennen, dass es mindestens 15 von 700 gab, die besser waren als ich. Dagegen ist nichts zu sagen. Nur die nun nicht mehr vorhandenen Entwicklungsmöglichkeiten, natürlich auch finanziell, machen mich im Augenblick doch etwas traurig. Während meine Kollegin mir voll Freude erzählt, dass sie drei Mal im Jahr in den Süden fliegt, bin ich schon froh, wenn ich mit meinem Sohn ein paar Tage mit der Bahn in eine Jugendherberge fahren kann. Das macht einen schon nachdenklich.

Aber das wird sicher wieder ... Ach ja, nicht wundern, wenn ich ab morgen für ein paar Tage recht ruhig bin. Ich habe Urlaub, und ab heute Abend besucht mich mein Sohn über Ostern. Ich habe mich also nicht von der Brücke gestürzt oder vor den Zug geworfen. Die Abwechslung kommt gerade recht ...

17
Mrz
2008

Warten

Es wurde nichts aus der erhofften Mail, meine Kollegin hat sich nicht gemeldet. Ich hatte heute frei, um ein paar Behördengänge und Arztbesuche zu erledigen, und war zwischendurch extra immer mal wieder am PC, um nach den Ergebnissen zu schauen. Aber sie kamen nicht. Das kann tausend Gründe haben, darum sollte ich mir jetzt nichts Schlimmes einreden. Aber das Warten nervt! Nun hoffe ich, morgen im Büro endlich was Genaues zu erfahren. Danke allen, die noch so fleißig Daumen drücken :-)
Das Wochenende war dafür recht entspannt. Am Samstag habe ich mit E. einen Tagesausflug an die Ostsee gemacht. Das Wetter war nicht optimal, aber für einen Strandspaziergang ganz passabel. Und so haben wir diese Möglichkeit reichlich genutzt und insgesamt rund 20 km am Wasser zurückgelegt. Abends war ich völlig kaputt und konnte mit Mühe die Augen offen halten, um die 250 km Heimfahrt ohne Schlängellinien zu überstehen. Aber es war herrlich, sich den frischen Wind um die Nase wehen zu lassen und das Meeresrauschen zu genießen.
Der Tag gestern war total verregnet, aber ich war so kaputt, dass ich ohnehin nichts hätte tun können. Also war ich gaaanz faul.

Und nun muss ich also mindestens noch eine Nacht warten ... Schlimm ist das!

14
Mrz
2008

Alles offen ...

Gerade eben habe ich erfahren, dass die endgültige Auswahl der 15 Kandidaten durch ein Ranking erfolgt, das zu 80 % aus dem schriftlichen und 20 % aus dem mündlichen Test errechnet wird. Damit ist nun alles wieder offen, denn ich habe natürlich nicht die leiseste Ahnung, wie gut mein schriftlicher Test war und wie die übrigen Bewerber abgeschnitten haben. Aber das Warten dürfte kurz werden: Am Montag soll die Entscheidung fallen, und ich werde sie dann wohl auf dem kurzen Dienstweg ganz schnell übermittelt bekommen :-)

Weniger Nettoeinkommen

Nun ist es also offiziell - was die Regierung lange schön geredet hat, stimmt tatsächlich: Wir bekommen für unser Geld immer weniger!
Zitat aus Spiegel online: "Der Abwärtstrend bei den preisbereinigten Nettoeinkommen habe sich zuletzt sogar noch verstärkt: Konnte sich eine Familie mit zwei Kindern 2004 immerhin noch 0,4 Prozent mehr für ihr Geld leisten als ein Jahr zuvor, so nahm ihre Kaufkraft in den beiden Folgejahren um jeweils 1,1 Prozent und 2007 sogar um 1,3 Prozent ab. Ähnlich sieht es bei einem ledigen Arbeitnehmer ohne Kinder aus. Schuld an dieser Entwicklung dürften in erster Linie die gestiegenen Preise für Strom, Gas und Benzin, aber auch für Lebensmittel sein."
Tja, Frau Merkel, wo bleibt denn nun der Aufschwung für die Menschen??

Noch einmal Horoskop

"Sie erhalten heute eine lang ersehnte Nachricht!" Hmmm, meine Kollegin meinte gestern, sie würde meinen Prüfer persönlich kennen und ihn heute Nachmittag mal anrufen ...

13
Mrz
2008

Jetzt kann ich nur noch warten

Es ist geschafft, der Termin ist vorbei. Was mich gleich zu Beginn gewundert hat: Es gibt vier verschiedene Auswahlkommissionen. Wie die nachher einen einheitlichen Standard zur Bewertung und Auswahl finden wollen, ist mir nicht so ganz klar.
Aber zurück zu mir. Als meine Gruppe aufgerufen wurde, war mir sofort klar: Bei denen wird das nichts mit der geplanten Rolle als Beta-Tier. Und genau so war es dann auch. Zunächst sollten wir über ein selbst zu wählendes Thema 10 Minuten diskutieren. Dazu sollte einer die Moderation und einer die Zusammenfassung am Ende übernehmen. Da niemand etwas sagte, habe ich das Thema vorgeschlagen (Urlaubsplanung, immer wieder ein "schönes" Thema) und, nach einer kurzen Pause, auch die Moderation übernommen.
Das lief auch prima, ich habe sogar vorbildlich auf die Uhr geschaut, um die Runde pünktlich zu beenden.
Danach sollte dann eine Aufgabe gemeinsam gelöst werden. Hierfür mussten die restlichen beiden Kandidaten die Führung übernehmen, was gänzlich in die Hose ging, weil den Moderator niemand für voll nahm und alle MICH ansprachen. Ich konnte mich da auch nicht gegen wehren und habe nur versucht, den eigentlichen Moderator immer wieder ins Boot zu holen und ihm lediglich die Argumente zu liefern.
Am Schluss gab es eine weitere 10minütige Runde Diskussionsrunde ohne Moderartor. Auch hier ergriff wieder niemand die Initiative, sodass ich erneut in die Bresche springen und alle Personen gezielt ansprechen musste, um die gestellten Thesen zu diskutieren.
Nach einer Stunde war das Ganze vorbei. Beim Herausgehen hatte ich ein gutes Gefühl. Jetzt im Nachhinein überlege ich zwar schon, wie ich mich in der einen oder anderen Situation vielleicht hätte noch besser verhalten können, aber im Großen und Ganzen war das unter den gegebenen Umständen wohl recht optimal.

Nun ist halt die Frage, wie das die Kommission sieht. Ein Ergebnis soll es offiziell erst Mitte April geben, da die Wege in einer Behörde lang sind. Ich kenne aber einige Leute, die jemanden kennen, der jemanden kennt ... Und so hoffe ich, schon bald zumindest einen Fingerzeig zu bekommen, ob ich mir noch Hoffnungen machen kann oder die Aktion abschreiben muss. In jedem Fall habe ich das Optimale herausgeholt und muss mir nichts vorwerfen, wenn ich die Auswahlkommission nicht überzeugt haben sollte.

Vorhin gehört ...

... mein Tageshoroskop im Radio: Hab Mut für eine lang ersehnte Veränderung!

Na, wenn das kein gutes Omen ist :-)

12
Mrz
2008

Morgen ist es soweit

Am Donnerstag geht es für mich um Vieles, letztlich um meine berufliche Laufbahn. Sollte es klappen und ich ausgewählt werden, würde sich meine Entwicklung fast schon dramatisch beschleunigen.
Dafür muss ich mich morgen gut verkaufen. Es wird ein Gruppengespräch, eine Gruppenaufgabe und -diskussion geben mit vier weiteren Bewerbern. Schön, dass mein gesamtes berufliches Umfeld und sogar Mitarbeiter aus der Personalabteilung vollkommen überzeugt sind, dass ich es schaffen werde. Ich selbst bin da weit weniger sicher, aber trotzdem recht gelassen. Letztlich habe ich ja nur begrenzt Einfluss auf die Auswahl, indem ich mich einfach gut verkaufe. Dazu habe ich mir noch ein paar Tipps geben lassen, wie man sich in so einer Runde und Situation richtig verhält und worauf von der Auswahlkommission geachtet wird. Dabei hilft mir sicherlich auch, dass ich vor rund acht Jahren schon einmal ein Assessment-Center mitgemacht habe. Viele Dinge sagt einem schon der gesunde Menschenverstand: Leute ausreden lassen, alle einbeziehen, sich nicht zu sehr in den Vordergrund spielen ...

Morgen früh um 9 Uhr bin ich dran, etwa eine Stunde ist eingeplant. Leider wird es dann noch einige Zeit dauern, bis man erfährt, ob es gereicht hat. Ich rechne Ende des Monats mit einer Information. Es wird spannend!

11
Mrz
2008

Angenehme Spaziergänge

Bei dem schönen Wetter, dass allerdings im Laufe des Tage vorläufig zu Ende sein soll, stört der Dauerstreik der Verkehrsbetriebe gar nicht so richtig. Der kleine Spaziergang vor und nach der S-Bahn-Fahrt ist fast ein wenig erholsam und entspannend, solange man es nicht eilig hat. Da aber nun schon verkündet wurde, dass dieser Streik bis Ostern verlängert werden soll, ärgert es mich doch schon ein wenig, denn ab nächstem Dienstag ist mein Sohn bei mir, und ohne Verkehrsmittel können wir kaum etwas unternehmen. Viele Ziele sind halt mit der S-Bahn nicht erreichbar :-(
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