Ich bin schon "fast" umgezogen


Zwei Nächte verbrachten wir in den Bergen, übernachtet haben wir in der Ferienwohnung ihres Mannes, der übrigens (mit den Kindern) anwesend war! Eine etwas skurrile Situation sicherlich, die aber weder peinlich noch unangenehm war. Wir kannten uns ja bereits von Silvester, haben uns nett unterhalten und gut vertragen. Und ich bin ihm dankbar, dass er mich mit seiner beruflichen Erfahrung bei meinen Bewerbungsbestrebungen unterstützt.
Am Samstag fuhren wir dann zurück in die soo schöne Wohnung von meinem Schatz. Unterwegs verlor ich auf dem Parkplatz allerdings gegen die Kinder ein Karaoke-Duell. Wie peinlich! ;-) Abends erwarteten wir dann noch Besuch, zum ersten Mal gemeinsam in ihrer Wohnung! Es wurde ein wunderschöner, unterhaltsamer Abend. Ich hab mich sehr wohl gefühlt und war auch ein wenig stolz, dass ich trotz der vielen Passagen in Mundart den Faden nicht verloren habe. Mein Schatz und ich, wir haben uns wunderbar und blind in der Küche ergänzt, genau so, wie das auch sonst bei uns funktioniert. Es ist wirklich erstaunlich, wie ähnlich wir in so vielen Dingen "ticken", egal, ob das nun in der Küche ist oder selbst, wenn wir Quizduell gegeneinander spielen. Nicht nur, dass die Lieblings-Wissensgebiete sehr ähnlich sind, auch bei den falschen Antworten wählen wir ganz oft die selbe Alternative. Am Ende ist es dann immer ganz knapp oder gar unentschieden, wie hier:

Sonntagabend ging es wieder zurück nach Hause, die knapp sieben Tage vergingen wie immer viel zu schnell. Ich hab die Woche ganz genüsslich ausklingen lassen an Bord der SWISS, die sich inzwischen zu meiner Lieblings-Fluggesellschaft entwickelt hat, nicht nur deswegen:

Angekommen in Berlin wäre ich gern im Flieger sitzen geblieben und sofort wieder zurück geflogen. Natürlich hinkt der direkte Vergleich mächtig - die wundervolle Wohnung am See ist nun mal nicht DIE Schweiz, der Ort ist schon etwas Besonderes und lässt meine Stadt in jedem Fall schlecht aussehen. Aber nicht nur die Umgebung, auch alles Andere werden wir schon nächste Woche wieder für ein langes Wochenende zusammen genießen können: den wundervoll vertrauten und liebevollen Umgang, stundenlanges Kuscheln, auch gern mal ganz still mit Blick auf die malerische Landschaft, den ersten Kaffee am Morgen gemeinsam im Bett, Begehren und Leidenschaft, die von einer Sekunde zur anderen aufflammen, ein Glas Wein auf der Terrasse, eine Pizza beim Lieblings-Italiener, einen Besuch im süßen kleinen Kino (immer mit Pause mitten im Film - hier in der Stadt undenkbar), oder einfach ein Stückchen Alltag mit Einkaufen, Aufräumen, Rechnungen bezahlen, Wäsche waschen.
Momentan müssen wir unsere gemeinsamen Tage noch wochenlang im Voraus planen, aber ich freue mich darauf, wenn irgendwann einmal ein Anruf ausreicht und wir uns eine halbe Stunde später treffen können. Dann lautet die Frage nur noch: Zu dir oder zu mir?
Herr B. - 10. Mär, 13:59